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Schottland

Sofort zu den Highlights in Schottland:

                

   

Résumée:

Nach einigen Malen Norwegen, Irland im vorigen Sommer, zog es uns schon wieder in den Norden - nach Schottland, natürlich wieder mit dem Wohnmobil.

Die Wahl des Reiseziels basierte ehrlich gesagt auf einem geschichtlichen Roman, der mich neugierig machte. Die Highlands mussten es natürlich sein, sonst gab es keine klare Vorstellung von Schottland. Bei der Planung jedoch wurde ich zunehmends zuversichtlicher, dass wir eine gute Entscheidung getroffen hatten und dass es viel zu sehen geben würde. Die Wetterzweifel wurden komplett ausgeblendet. Von anderen Reisenden hatten wir gehört, dass es in Schottland weniger Hecken und Mauern geben würde und daher die Singletracks nicht so schwierig wären, wie in Irland.

Da uns der Eurotunnel nicht so sehr behagt, ebensowenig wie lange Fährfahrten, nahmen wir wieder den langen Weg über England in Kauf. Damit hatten wir den Vorteil, dass wir den Platz zum Übernachten schon kannten und bereits einen Tisch in dem ganz wunderbaren Cullins Yard in Dover reservierten. Ein wahrlich perfekter erster Urlaubsabend!

Schottland überraschte uns mit einer unglaublich schönen Landschaft, die wir uns auch nach Ansicht vieler Fotos im Internet, so nicht vorstellen konnten. Es gibt so weite Strecken, die nur durch Berglandschaften führen, welche in allen möglichen Farben daherkommen. Im Land selbst gibt sehr wenig größere Orte, km-weit gibt es nichts, als die Landschaft. Nahezu das ganze schottische Leben spielt sich in Edinburgh und Glasgow ab. Ganz besonders in Glasgow, so dass man bei einem Besuch am Ende der Reise einen Kulturschock bekommt. Schottland zählt 70 Einwohner pro Quadratkilometer, 2 mehr als Irland, Deutschland hat im Vergleich 232 Einwohner pro Quadratmeter.

Ist es einfach, mit dem Wohnmobil durch Schottland zu reisen? Nein! Auf der Karte ausgewiesene "sehenswerte" Strecken sind ausreichend mit Passing Places bestückt und das funktioniert gut. Aber wenn man bestimmte Ziele ins Navi eingibt, kommt man unweigerlich auf Straßen, die in recht schlechtem Zustand sind, eng und ohne Passing Places und - immer wieder mal von Brombeerhecken eingefasst sind... -. Daher würden wir sagen, man muss schon gut und gelassen fahren können, sollte unbedingt unter der Richtgeschwindigkeit bleiben und nicht allzu viel Angst vor Kratzern am Wohnmobil haben.

Das Wetter, ja das ist im Allgemeinen schlecht im Sinne von "es regnet 90 % der Zeit in Schottland", Zitat eines Taxifahres. Im August hatten wir das unwahrscheinliche Glück, eine Woche mit Sonnenschein erleben zu dürfen, eine Woche war das Wetter gemischt mit Schauern, aber eine Woche lang regnete es. Und Regen heißt: Schottischer Regen, eine Heftigkeit, wie wir es noch nicht erlebt haben. Eine Minute draußen in diesem Wetter und man ist nass, bis auf die Haut. Damit muss man rechnen. Ich möchte mir nicht ausmalen, wie es wäre, drei Wochen lang Regenwetter zu haben und eigentlich nichts zu sehen. Vor allem, da man außerhalb der beiden Großstädte, nur wenig Schlechtwetter-Ausweichmöglichkeiten wie Städte, Restaurants oder Museen gibt. In den Bergen und je weiter man nördlich unterwegs ist, desto mehr sollte man auf die Tanknadel achten und jede Gelegenheite beim Schopf packen, denn wie gesagt, es gibt km-lange Strecken mit Nichts!

Daher würden wir sagen: Schottland ist nichts für Feiglinge, zumindest wenn man mit dem Wohnmobil reist.

ABER - wenn man es wagt und der Wettergott ein wenig Einsehen hat, dann ist man überwältigt von der Schönheit des Landes, von der Geschichte, die in jeder Ecke zu spüren ist, von zwei wundervollen, interessanten Städten, von einer unglaublich schönen NordWestküste, von Stränden, vom Meer, von lebhaften Flüssen, alten Gemäuern, findet schöne Campingplätze vor und staunt über Höhlen, Brücken und Hügel mitten in der Stadt. Wir sind sehr froh, dieses Land bereist zu haben und schöne Bilder und Momente im Kopf und im Herzen zu behalten. Also; findet es heraus!

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